10 Jahre Modulo in Deutschland: “Stolz auf das Vertrauen”
2022 ist ein Jubiläumsjahr für Modulo. Wir werden seit 10 Jahren auf dem deutschen Markt tätig sein. Eine Zeit, in der hart gearbeitet wurde und schöne zirkuläre Projekte realisiert wurden, wie zum Beispiel der Wertstoffhof in Herne, der im Jahr 2021 von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) als Grüner Wertstoffhof ausgezeichnet wurde. Wir sind stolz auf unsere ansprechenden Projekte. Das sagt der Geschäftsführer Ron van Ommeren, wenn er auf 10 Jahre Modulo in Deutschland zurückblickt.
Wir sind auf einem guten Weg und machen kontinuierliche Schritte nach vorne. Unsere DNA ist immer die gleiche: Wir tun, was wir versprechen und wir sind auf Zirkularität und Qualität ausgerichtet. Diese gründliche Arbeitsweise schafft Vertrauen bei den Kunden.
Seit wann ist Modulo in Deutschland aktiv und wie kam es dazu?
Seit 2012. Seit dem Start in den Niederlanden im Jahr 2008 hatten wir die Absicht, den deutschen Markt zu betreten. Vor allem weil Deutschland mit seinen 18.000 Kommunen über ein enormes Potenzial verfügt. Die ersten Kontakte fanden bei Speed-Dates in der deutschen Botschaft in Den Haag statt. Dann haben wir eigene Machbarkeitsstudien durchgeführt. In beiden Fällen zeigte sich schnell, dass ein Interesse an der Modernisierung der Wertstoffhöfe und des Modulo-Konzeptes bestand. Wir hatten bereits mehrere Wertstoffhöfe in den Niederlanden gebaut. In Deutschland befanden sich bei vielen Kommunen die Container hauptsächlich auf dem Boden. Die Besucher mussten eine Treppe hinaufsteigen, um ihren sperrigen Hausmüll in den Containern zu entsorgen. Niederländische Kommunen entschieden sich damals häufig für einen Wertstoffhof mit einem erhöhten Podest. Die Besucher konnten ihre Abfälle vom Podest in den Container werfen. Ein Podest ist jedoch sicherer für Mitarbeiter und Besucher, vor allem weil LKW- und PKW-Verkehr in der Regel getrennt sind. Ein Podest erhöht auch den Service und trägt zu einer besseren Mülltrennung bei.
Was ist typisch für die Modulo-Arbeitsweise?
Die kurzen Kommunikationswege sind typisch. Wir arbeiten vom ersten Tag an mit einem Architekten zusammen. Fachwissen ist hier wichtig. Unser Team von Fachleuten sitzt immer mit Spezialisten an einem Tisch, darunter ein erfahrener Abfallberater, ein Kommunikationsberater und ein Ingenieur. Wir arbeiten zielorientiert zusammen. Ein solches erstes Treffen wird in konkrete Pläne, Hauptpunkte für die Zusammenarbeit und Maßnahmen umgesetzt. Dann beginnen wir sofort mit der Machbarkeitsstudie, in der wir die künftige Strategie, die aktuelle Situation und die Ambitionen im Hinblick auf die Sammlung im neuen Wertstoffhof durchführen. Wir geben unseren Ideen eine konkrete Form: in Wort und Bild. Deshalb ist auch eine kurze 3D-Animation ein wichtiger Teil des Planes. Dieses Bild skizziert einen klaren Entwurf mit fundierten Erklärungen. Die Kombination von Plan und 3D-Animation ist wichtig. Sie kann zu einem anderen Einblick führen, zum Beispiel in die Art und Weise, wie Abfälle gesammelt, getrennt und wiederverwendet werden. Auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie und den Gesprächen gibt der Kunde seine Genehmigung zur Realisierung. Diese Arbeitsweise hat sich in der Praxis bereits mehrfach bewährt. Sie ist effektiv, fördert die Kontinuität des Prozesses und verhindert Unklarheiten bei der Durchführung des Projekts.
Was sind einige Beispiele für Kunden?
Zu unserer Kundengruppe gehören Kommunen, Zweckverbände und privaten Unternehmen. Wir haben zum Beispiel in Bad Schwartau, Paderborn, Nordhorn, Hamburg und Herne gebaut. Auch beim Universitätsklinikum Münster und bei Roche Diagnostics in Penzberg sind wir fleißig. Im kommunalen Bereich realisieren wir flexible ‘Abwurf-Rampen‘, Wertstoffhof-Lösungen, wie in Nordhorn, als auch moderne Wertstoffhöfe mit doppelter Raumnutzung, wie in Paderborn, Bad Schwartau und Hamburg. Es gibt viele Unterschiede zwischen ihnen, je nach den örtlichen Gegebenheiten und den Ambitionen des Kunden. In Bad Schwartau zum Beispiel wird der Raum unter dem Podest für das Depot für Schadstoffe, die Lagerung von Minicontainern, Verkehrsschildern und als Stauraum für Kommunalfahrzeuge genutzt. In Paderborn befinden sich zum Beispiel auch die Batterien zur Speicherung der von den Solarzellen auf dem Dach generierten Energie unter dem Podest.
Wie trägt der Wertstoffhof zur zirkulären Wirtschaft bei?
Im Wertstoffhof sind unter dem Podest verschiedene zirkuläre Funktionen realisiert worden, in Hamburg zum Beispiel die Demontage und Lagerung von Strömen. Die Entsorgung ist in das Podest integriert. Entsorgung Herne geht einen Schritt weiter und hat die Umstellung auf einen grünen Wertstoffhof bereits vollzogen. Der Raum unter dem Podest ist vollständig mit zirkulären Funktionen gefüllt, wie zum Beispiel einer Demontagehalle, einem Reparaturraum und einem Bildungszentrum, in dem die Besucher während der Erlebnistage eng in Aktivitäten zur Wiederverwendung und Rückgewinnung von Rohstoffen beteiligt werden. Unter anderem wegen dieser zirkulären Funktionen und der modularen Bauweise des Wertstoffhofes wurde der Wertstoffhof in Herne im vergangenen Jahr zum grünsten Wertstoffhof Deutschlands gewählt. Nordhorn, Paderborn und Herne sind für uns wichtig für die Entwicklung des deutschen Marktes, weil sie zeigen, was zirkulär möglich ist.
Warum entscheiden sich die Kunden für Modulo und welche Rolle spielt dabei die Zirkularität?
Zwei Dinge sind für die Kunden wichtig. Erstens die Spezialisierung. Modulo ist sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden der Spezialist für Wertstoffhöfe. Unser Hauptfokus ist die Beratung, Planung und der Bau von Wertstoffhöfen und Depots für Problemabfälle/Problemstoffe (PSLs). Wir haben eine nachweisliche Erfolgsgeschichte und haben viele Projekte realisiert. Daher bringen wir einen enormen Erfahrungsschatz mit. Zweitens ist es die effiziente Arbeitsweise. Wir bieten alle Disziplinen unter einem Dach über eine zentrale Stelle. Wir nehmen den Kunden alle Sorgen ab und betreuen das Projekt von A bis Z. In den letzten Jahren lag der Fokus auf der kurzen Realisierung des Bauens, Logistik, der Sicherheit für die Einwohner und Mitarbeiter, der Verbesserung der Abfalltrennung und der Kosteneffizienz durch einen integrierten Ansatz. Bei dem Entwurf eines Wertstoffhofes steht nun auch die zirkuläre Philosophie im Mittelpunkt. Deutschland hat dazu eine klare und konkrete Strategie. Dies zeigt sich auch in den Wünschen des neuen grünen Kabinetts, zirkuläre Schritte zu setzen und den Übergang zur zirkulären Wirtschaft von 2050 auf 2030 vorzuziehen. All dies zum Nutzen der nächsten Generation.
Welches sind die wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Markt in den kommenden Jahren?
Wir sehen, dass die zirkuläre Wirtschaft immer wichtiger wird. Dies ist auch auf die Gewerbeabfallverordnung zurückzuführen. Diese neue Gesetzgebung verpflichtet große (Produktions-) Organisationen, ihre Abfälle auf dem eigenen Gelände zu trennen und zu dokumentieren. Dadurch ändert sich die Denkweise in Richtung zirkuläre Wirtschaft. Ich erwarte daher, dass unsere effiziente und flexible Bauweise in den kommenden Jahren noch mehr von Kommunen und Partnerschaften angenommen wird. Dies erfordert Forschung, und wir sehen dies an der zunehmenden Zahl von Anfragen für Machbarkeitsstudien. Der Markt für Depots für Problemabfälle/Problemstoffe entwickelt sich ebenfalls. Derzeit werden noch mobile Lösungen eingesetzt, um gefährliche Fraktionen aus den Wohnungen der Bewohner zu sammeln. Aus Kosten- und Sicherheitsgründen liegt der Nachdruck mehr auf der Sammlung von Problemabfällen/ Problemstoffen auf dem Wertstoffhof.
Worauf sind Sie am meisten stolz, wenn Sie auf 10 Jahre Modulo zurückblicken?
Vertrauen ist hier das Schlüsselwort. Ich bin sehr stolz auf das Vertrauen, das wir erhalten haben. Das Vertrauen des ersten Kunden. Das Vertrauen aller Partnerunternehmen, mit denen wir unsere Kräfte bündeln, um eine innovative Lösung für den Kunden zu finden. Das Vertrauen des Architekten, der bereit ist, über das traditionelle Denken hinauszugehen und innovative Lösungen für modulare Wertstoffhöfe mit unserem Team und dem Auftraggeber zu finden. Das Vertrauen der VKU Abfallwirtschaft, mit der wir seit unserem Start in den deutschen Markt eng zusammenarbeiten. Gemeinsam machen wir zirkuläre Schritte und das ist gut für die nächste Generation. Ich, und vor allem das Modulo-Team, sind stolz darauf, auch in Deutschland Teil davon zu sein.
In diesem Jahr findet von 29. Mai bis 3. Juni in München wieder die IFAT statt. Wir freuen uns darauf, Sie dort „Live“ begrüßen zu können.
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