
Der autonome Wertstoffhof – die Zukunft!?
Bei der Modernisierung oder dem Neubau eines Wertstoffhofs wird immer öfter auch die Option beleuchtet, den Wertstoffhof außerhalb der Öffnungszeiten für die Anlieferung bestimmter Abfall-/Rohstoffströme zugänglich zu machen.
Besucher der Abfallsammelstelle können dann ihre Sachen und Materialien in einem speziell eingerichteten Teil des Wertstoffhofs mit einem Zugangsausweis und unter Kameraüberwachung abgeben, ohne dass Personal anwesend ist. Ron van Ommeren, Geschäftsführer bei Modulo: „Die Kommunen prüfen, ob ein autonomer Wertstoffhof auch für sie einen Mehrwert darstellt. Wir helfen ihnen im Rahmen unserer Machbarkeitsstudie dabei, die Möglichkeiten auszuloten.“
Vorteile des autonomen Wertstoffhofs
Die Einführung von unbemannten Dienstleistungsangeboten ist natürlich kein Novum; man denke nur an Tankstellen, Selbstbedienungskassen oder Packstationen. Sie bieten den Kunden Komfort und können eine gute Lösung sein bei Personalmangel und hohem Kundenaufkommen. Ron van Ommeren sagt: „Der autonome Abgabebereich des Wertstoffhofs kann dazu beitragen, großen Andrang und Staus während der Stoßzeiten zu verringern und das vorhandene Personal effizient einzusetzen. Durch die Kombination des unbemannten Bereichs mit der bestehenden Infrastruktur kann das Team des Wertstoffhofs die während der normalen Arbeitszeiten angelieferten Fraktionen effizient bearbeiten. Dieser autonome Abgabebereich kann natürlich auch als separater Standort eingerichtet werden, an dem Besucher Fraktionen wie z. B. Grünabfälle oder Bauschutt anliefern können. Durch ein auf diese Weise verringertes Besucheraufkommen während der bestehenden Öffnungszeiten kann den Besuchern ein besserer Service durch die Mitarbeitenden geboten werden. Dies wirkt sich positiv auf die Trennungsrate der angelieferten Rohstoff- und Abfallströme aus. Darüber hinaus bieten die zusätzlichen und flexiblen Öffnungszeiten einen Mehrwert für die Bürger:innen, die den autonomen Wertstoffhof in den Abendstunden besuchen können.“
Intelligente Technologie und Gestaltung
Einen autonomen Wertstoffhof zu realisieren ist sowohl durch Digitalisierung von Prozessen als auch durch intelligente Gestaltung des Geländes möglich. Digitale Systeme können für den Zugang, die Registrierung, das Wiegen und die Bezahlung eingesetzt werden. Kameraüberwachung bietet eine zusätzliche Ebene der Sicherheit und Kontrolle. Ron van Ommeren: „Wenn es um die digitale Technologie auf dem Wertstoffhof geht, arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen.“ Die Integration eines autonomen Abgabebereichs hat auch Auswirkungen auf das Geländelayout und die Logistik: Wie kann man den Zugang zu einer begrenzten Anzahl von Abfallströmen sicherstellen und den anderen Teil des Geländes abriegeln? Ron van Ommeren antwortet: „Wir haben bereits mehrere Kommunen in den Niederlanden und Deutschland dazu beraten. Das Konzept ‚autonomer Wertstoffhof‘ ist jetzt ein Standardthema bei unserer Inventarisierung der Wünsche und Anforderungen des Kunden.“
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